Das Jahr 2020 im Tierheim – nicht immer einfach und ganz sicher unvergesslich

Ein Jahr nach dem anderen huscht vorbei, und auch wenn immer einzelne Ereignisse besonders herausstechen, ähneln sich die Jahre in der Regel doch sehr. Immer gibt es Neuankömmlinge, besonders traurige Fälle, schlimme Krankheitsgeschichten, glückliche Vermittlungen, eben ein stetiges Kommen und Gehen.

Das Jahr 2020 jedoch wird ganz sicher als ganz besonders Jahr in unsere Annalen eingehen – und das nicht nur wegen der Pandemie, die natürlich auch im Tierheim (wie überall) für einige Schwierigkeiten gesorgt hat (und noch sorgt).

In noch nie da gewesener Weise sind wir heuer im Sommer mit einer Flut an Hunden überschwemmt worden, was uns in jeder Hinsicht – finanziell, platz- und kräftemäßig hart an unsere Grenzen gebracht hat. Dabei handelte es sich allerdings nicht um die im Frühjahr befürchtete Corona-bedingte Abgabewelle von Haustieren (diese trat zu unserer Erleichterung nie ein), nein, die Hundeflut stammte aus einem einzigen Haushalt, von einem Tierhalter, dem seine Hundehaltung schier über den Kopf gewachsen war. 41 Hunde haben wir auf einen Schlag (im Abstand von wenigen Tagen) von ihm übernommen – 17 erwachsene und 24 Welpen, alles große Mischlingshunde! Mit unseren anderen Hunden (Gott sei Dank waren dies zu diesem Zeitpunkt nicht so viele) hatten wir auf einen Schlag über 50 Hunde zu versorgen – eine Mammutaufgabe! 9-10 Stunden reine Arbeitszeit pro Tag war normal. Doch wir haben es geschafft und inzwischen für alle Hunde tolle neue Familien gefunden.

Auch sonst haben wir gut vermittelt, und so durften wieder viele Hunde, Katzen und Kleintiere in eine glückliche Zukunft umziehen. Auch ein paar einzelne besondere Sorgen“felle“ haben heuer das ganz große Los gezogen.

Aber wie immer haben wir auch wieder viel Leid gesehen – kleine Kätzchen mit zugeeiterten Augen, verschnupft, mit Durchfall und halb verhungert, angefahrene Katzen, die teilweise für viel Geld operiert werden mussten, verhaltensauffällige Hunde, die mit sehr viel Training und Geduld wieder lernen müssen, uns Menschen zu vertrauen.

Und all dies natürlich immer vor dem allumfassenden Hintergrund von Corona, denn auch uns hat diese Pandemie hart getroffen – vor allem finanziell. Dadurch, dass wir weder Tierheimfest noch Weihnachtsflohmarkt abhalten konnten und auch heuer kaum Pensionshunde angemeldet waren, klafft in unserer Kasse ein Loch von fast 40000 (!!!) Euro! Das sind Einnahmenseinbußen, die nicht mal schnell verkraftet werden können. Daneben sind unsere Ausgaben aber gleich geblieben oder eher noch gestiegen. Daher hatten und haben wir heuer wirklich hart zu kämpfen.

Gott sei Dank gibt es viele Menschen, die an uns denken und Futterspenden vorbeibringen. Dafür sind wir unendlich dankbar! Trotzdem…. Mit Futter können wir weder Tierarztrechnungen, noch Baumaßnahmen, noch Tierpflegergehälter (so gering diese auch sind!) bezahlen… Daher, nach einem Weihnachtsgeschenk fürs Tierheim befragt, müssen wir ganz klar sagen, dass uns am dringendsten einfach Geld fehlt… Der schnöde Mammon klingt nun natürlich nicht so romantisch, ist aber für den Betrieb eines Tierheims unerlässlich.

Falls Sie unseren Tieren also vielleicht noch ein kleines Weihnachts- oder Neujahrsgeschenk zukommen lassen möchten, möchten wir Sie ganz einfach um eine kleine Geldspende (darf natürlich auch groß sein) bitten. Wir können wirklich jeden Cent sehr gut gebrauchen, ganz besonders in so einem Ausnahmejahr wie diesem! Das Überleben unseres Vereins ist ohne Menschen wie Sie unmöglich! Unsere Bankverbindung lautet: DE 51 771500000240001164 bei der Sparkasse Kulmbach-Kronach. Bitte nicht vergessen, Ihre Adresse anzugeben, wenn Sie eine Spendenquittung wünschen!

Ansonsten dürfen und wollen wir aber nicht klagen, denn bis jetzt (toi toi toi) sind alle Tierpfleger gesund geblieben und auch wenn die Arbeit manchmal nicht einfach ist (Hunde- und Katzenpfleger arbeiten nicht mehr gemeinsam, sondern zeitversetzt, Besucher müssen vor dem Tierheim warten, Verträge etc. müssen im Freien abgewickelt werden), so „wursteln“ wir uns doch durch und kriegen alles irgendwie auf die Reihe.

Und so möchten wir auch Sie bitten: BLEIBEN SIE GESUND und achten Sie aufeinander! Das ist wohl der wichtigste Wunsch in so ungewöhnlichen Zeiten wie diesen.

Ein herzliches Vergelt´s Gott geht an alle unsere Spender, Gönner und Freunde. Lassen wir uns nicht entmutigen, sondern zuversichtlich in ein Neues Jahr starten, denn es kann eigentlich nur besser werden! Stehen wir weiterhin zusammen, um denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können und die auf uns angewiesen sind – den Tieren!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein glückliches und friedliches Weihnachtsfest sowie ein sorgenfreies und gesundes Jahr 2021!

Ihr Tierschutzverein Kronach

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