Tierschutzverein Kronach und Umgebung e.V.

Die Geschichte des Tierschutzvereins Kronach und Umgebung e.V.

1953 wurde der Tierschutzverein Kronach gegründet. In dieser Phase der schwierigen Nachkriegszeit, in der kaum jemand Zeit hatte an die Nöte herrenloser Tiere zu denken und Sinn für Tierschutz kaum ausgeprägt war, gründeten einige überzeugte und engagierte Tierschützer unseren Verein. Damals waren es allerdings nur 8 Personen, die vorher mit dem Tierschutzverein Lichtenfels Kontakt hatten und sich nun zur Gründungsversammlung im Deutschen Haus einfanden. Nach der ersten öffentlichen versammlung stieg die Mitgliederzahl rasch auf 57 an.

In der Gründungsphase hatten sie mit nahezu unüberwindbaren Problemen zu kämpfen. Über finanzielle Mittel verfügte der junge Verein damals fast überhaupt nicht. Die ehrenamtlichen Helfer konnten unsere Tiere nur in provisorischen Unterkünften notdürftig unterbringen.

Als erste Vorstufe des Tierheims richtete man dann zwei Hundehütten am heutigen Rathausplatz im Hof der Kronacher Polizei ein. Später, als diese aufgrund von Beschwerden aus der Nachbarschaft aufgegeben werden mussten, fanden herrenlose Tiere in der Nähe des Krankenhauses, der Ruxmühle, eine Bleibe.

1963 nahmen die neugewählten Vorsitzenden Dr.Gocke und Elfriede Baldauf Verhandlungen mit dem Landwirt Berthold Friedlein auf und pachteten ein Grundstück auf dem Kreuzberg, wo auch heute noch das Tierheim steht. Damals war es aber nur eine ungeheizte Baracke mit fünf Boxen, die eigentlich nur für den Sommer geeignet war. Herr Friedlein half jedoch mit, indem er einen Behelfszwinger baute und ab und zu Hunde und Katzen zu sich nahm.

1968 war zum dritten Mal Vorstandswechsel. Tierarzt Dr.Müller wurde zum ersten Vorsitzenden, Frau Baldauf blieb zweite Vorsitzende. Im gleichen Jahr schloss der Kreistag Kronach ein verpflichtendes Abkommen mit dem Tierschutzverein, das den Gemeinden empfahl, pro Einwohner 20 Pfennig im Jahr an den Tierschutzverein abzugeben. Der Tierschutzverein benötigt dieses Geld, um Fundtiere medizinisch zu versorgen und artgerecht unterzubringen.

1974 wurde Reinhard Eckert zum 1.Vorsitzenden und Matthias Länger zum 2.Vorsitzenden gewählt.

1987 wurde Hannelore Kohl, nach einer Wahl, die damals durch alle Zeitungen ging, zur ordentlichen Vorsitzenden gewählt. Zweiter Vorsitzender wurde Klaus Barnickel.

1990 wurde bei den Neuwahlen Klaus Barnickel einstimmig zum 1.Vorsitzenden gewählt und Frau Kohl übernahm das Amt der 2.Vorsitzenden. Unter der neu gewählten Vorstandschaft wurde eine grundlegende Tierheimerweiterung und Sanierung durchgeführt. Im Sommer 1990 wurde als erstes eine neue Zufahrtsstrasse zum Tierheim fertiggestellt und im Herbst begann der Einbau der dringend notwendigen Zentralheizungsanlage. In den folgenden Jahren wurde das Tierheim durch einen Neubau erweitert. Dieser umfasste zwei große Katzengehege, 15 Hundeboxen, eine Quarantänestation, eine Küche, sowie ein neues Büro.

2010 Vieles wurde ehrenamtlich für die Tiere geleistet. Neben den beiden langjährigen Leiterinnen Susanne Hanft und Katrin Meserth, welche eine kontinuierliche Arbeit gewährleisten, seien viele freiwillige Helfer während des gesamten Jahres notwendig, um den laufenden Betrieb zu sichern. Besonders sei man beim „wichtigsten Ereignis“ des gesamten Jahres, dem „Tag der offenen Tür“ gefordert.  Im Ausblick auf das laufende Jahr gelte es neben den alljährlichen Veranstaltungen und Arbeiten auch die Weichen für ein künftiges Tierheim zu stellen. Wie der Vorsitzende berichtete, wird der in acht Jahren auslaufende Pachtvertrag wahrscheinlich nicht verlängert, so dass man sich bereits frühzeitig um eine neue Unterkunft bemühen muss. Dies sei mit Sicherheit die größte Mammutaufgabe, welche auf der neuen Vorstandschaft zukommt. Ziehe man ein Bauvorhaben in Betracht, müsse man bereits jetzt entsprechende Rücklagen bilden.

2010 - JHV Tierschutzverein KC (28.03.10)

Für Kassier Rainer Meserth (links) und dem Vorsitzenden des Tierschutzvereins Klaus Barnickel stehen mit der Planung und Bau eines Tierheims große Aufgaben bevor. Foto: Michael Wunder