„Emilia“, weiblich, kastriert, Hauskatze, geb. 2024

Sensibelchen sucht verständnisvolles Zuhause

Zusammen mit ihren Babys wurde Emilia in Friedersdorf bei Rothenkirchen aufgefunden – trotz Aufruf im Internet keine Spur eines Besitzers. Ob sie ausgesetzt oder nach einem Umzug einfach zurückgelassen wurde oder ob sie entlaufen und nicht mehr zurückgefunden hat, werden wir wohl nie erfahren. Dank unserer Facebook-Seite konnten die Kleinen schnell neue Familien finden – nur der braven Mama wollte niemand ein Zuhause schenken. So kam die süße Maus Mitte Juli zu uns ins Tierheim.

Obwohl Emilia mit ihrer zart hellroten Färbung eine echte Schönheit ist, hat sie im Katzenzimmer bisher noch niemand so richtig wahrgenommen. Der Grund dafür liegt darin, dass die kleine Maus ein sensibles Angsthäschen ist, das sich lieber außerhalb unserer Reichweite aufhält und uns Menschen bisher noch als „potentiell gefährlich“ einstuft. Wer weiß, was sie schon alles erlebt hat, so dass sie uns noch nicht wirklich vertrauen kann.

Das Gute ist aber, dass Emilia nur ängstlich ist, nicht aber scheu oder gar kratzbürstig. Wenn man sich langsam und ruhig nähert, bleibt sie sitzen und lässt sich ohne weiteres anfassen. Auch Hochheben oder tierärztliche Behandlungen sind kein Problem. Noch findet sie unsere Berührungen zwar eher gruselig als angenehm, aber je länger man sie streichelt, desto mehr entspannt sich die kleine Maus. Wir sind davon überzeugt, dass sie in den richtigen Händen schnell auftauen und aus sich herausgehen würde.

Dafür suchen wir nun eine katzenliebe und -erfahrene Familie ohne allzu viel Trubel und Hektik. Es sollten Menschen sein, die Emilia so nehmen, wie sie ist und anfangs nicht zu hohe Erwartungen stellen. Sie sollten nicht enttäuscht sein, wenn sich das Angsthäschen in den ersten Tagen nur versteckt und keinen Kontakt sucht, sondern ihr Zeit und Verständnis geben. Ruhiges Sprechen, langsame Bewegungen, Leckerbissen und liebevolle Streicheleinheiten werden sehr schnell Wirkung zeigen und Emilia aus der Reserve locken. Sie ist noch jung und wird schnell zu überzeugen sein, dass wir Menschen gar nicht so übel sind. Dies kann sich allerdings durchaus über einen Zeitraum von mehreren Wochen hinziehen – hopplahopp geht es eben nicht. Daher sind geduldige, ruhige und verständnisvolle Menschen das A und O.

Ältere Kinder, die vernünftig genug sind, sich zurückzunehmen und Emilia anfangs nicht zu bedrängen oder zu bestürmen, sollten kein Problem sein. Für kleinere Kinder ist Emilia unserer Ansicht nach nicht geeignet.

Mit anderen Katzen versteht sich die kleine Maus bisher gut.

Emilia ist im Katzenzimmer super sauber, sie macht nichts kaputt, ist stubenrein und so unauffällig, dass man sie leicht übersieht. Ganz sicher wäre sie eine angenehme Mitbewohnerin.

Da sie Freigang gewöhnt ist, sollte dies nach einer längeren Eingewöhnungszeit auch in Zukunft wieder möglich sein. Eine eher ländlich gelegene, verkehrsberuhigte Umgebung ist dafür natürlich Voraussetzung.

Im Moment sitzt unser cremerotes Mauerblümchen meist auf einem erhöhten Liegebrettchen im Katzenzimmer, von wo aus sie ihre Umgebung gut im Blick hat. Glücklich sieht Emilia dabei aber nicht aus. Sie bräuchte eine liebevolle Umgebung, in der sie nicht nur „aufbewahrt“ wird, sondern richtig geliebt wird und dazugehört, wo sie sich sicher und zuhause fühlen kann. Emilia möchte endlich irgendwo ankommen! Wer gibt ihr eine Chance?

Kontakt:
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
09261 / 20111
tsvkc@gmx.de
www.tierheim-kronach.de

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