Simba – ein sanfter Löwe mit großem Herz und besonderen Ansprüchen
Simba ist ein echter Hingucker – ein Perserkater mit prachtvollem Fell, die Liebhaberherzen höherschlagen lässt. Doch wie so oft bei Rassekatzen trügt der schöne Schein. Denn Simba bringt nicht nur ein bezauberndes Wesen mit, sondern leider auch all die Probleme, die mit seiner Zuchtform einhergehen.
Abgegeben wurde der am 15.06.2018 geborene Kater gemeinsam mit vier weiteren Katzen aus einem Mehrkatzenhaushalt – die Halterin konnte sich aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen nicht mehr um die Tiere kümmern. Simba kam zu uns mit einer Bindehautentzündung, Milbenbefall und allem voran: typischen rassebedingten Einschränkungen. Seine Nase ist extrem kurz gezüchtet, die Nasenlöcher winzig – was bedeutet: er bekommt schlecht Luft. Dazu kommt sein dichtes, langes Fell, das die Pflege zur täglichen Pflicht macht.
Momentan bekommt Simba täglich Tropfen für Augen und Nase – das lässt er alles mit stoischer Geduld über sich ergehen. Er ist ein unglaublich lieber und sanfter Kerl, der jede Zuwendung dankbar annimmt. Auch das Scheren am Hals (wegen der Milben) hat er tapfer gemeistert – Simba ist kein Klagekater, sondern ein echtes Goldstück im Körper eines leider krank gezüchteten Tieres. Zusätzlich wurde bei ihm eine Zahnsanierung durchgeführt, da er massiv unter Zahnstein litt. Zwei Zähne mussten dabei gezogen werden – seitdem frisst er deutlich besser und wirkt insgesamt entspannter. Auch hier gilt: Die Zahngesundheit muss regelmäßig kontrolliert werden und kann in Zukunft erneut tierärztliche Behandlungen erfordern – eine Verantwortung, auf die sich seine neuen Menschen einstellen sollten.
Besonderheit im Katzenkontakt: Durch sein außergewöhnliches Erscheinungsbild – das viele Fell, die flache Gesichtsform – kann Simba auf “normale” Katzen mitunter etwas befremdlich oder sogar beängstigend wirken. Die für Katzen so wichtige nonverbale Kommunikation ist durch sein Gesicht nur eingeschränkt möglich, was dazu führen kann, dass andere Katzen ihn schwer einschätzen können. Deshalb wäre es ideal, wenn bereits eine andere Perserkatze oder eine besonders sozial erfahrene, entspannte Samtpfote im neuen Zuhause lebt. Alles andere muss man sehen – aber es braucht in jedem Fall Geduld und Fingerspitzengefühl bei der Zusammenführung.
Simba kennt es nicht, alleine zu sein. Er lebte immer mit anderen Katzen zusammen und zeigt sich bei uns weiterhin sozial und freundlich. Daher wird er ausschließlich in Wohnungshaltung mit mindestens einer weiteren Katze vermittelt. Freigang ist für ihn nicht vorgesehen – auch das kennt er nicht und wäre aufgrund seiner gesundheitlichen Einschränkungen ohnehin nicht ratsam.
Wir wünschen uns für Simba ein Zuhause bei Menschen, die Erfahrung mit der Rasse haben oder sich intensiv mit den Bedürfnissen von Perserkatzen auseinandergesetzt haben. Menschen, die wissen, dass hinter der flauschigen Optik ein hoher Pflegeaufwand steckt – tägliches Kämmen, regelmäßige Tierarztbesuche, eventuell sogar eine OP zur Nasenerweiterung, um seine Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Simba braucht nicht nur Liebe, sondern auch Zeit, Geduld, Pflege – und ja, auch die Bereitschaft, finanziell Verantwortung zu übernehmen. Dafür schenkt er einem aber etwas ganz Besonderes zurück: sein Herz, sein Vertrauen, seine stille Dankbarkeit.
Wer fühlt sich dem gewachsen und möchte Simbas Für-immer-Zuhause sein?
Modeln gehört (noch) nicht zu Simbas Hobbys – er ist lieber live zum Verlieben. Weitere Bilder liefern wir bald nach.
