Zwei Angsthäschen auf dem Weg in ein glückliches Katzenleben

Lena und Lisa hatten großes Glück im Unglück. Gemeinsam mit ihrer Mutter Lola wurden sie draußen gefunden – gerade noch rechtzeitig, bevor das schlechte Herbstwetter einsetzte. Vermutlich hatte die brave Katzenmama schon lange kein richtiges Zuhause mehr und hat ihre Babys draußen allein zur Welt gebracht. Ein aufmerksamer Tierfreund erkannte die Not der Samtpfoten, nahm sich viel Zeit, baute vorsichtig Vertrauen auf und konnte die kleine Familie schließlich sichern und zu uns ins Tierheim Kronach bringen. Gerade in dieser Jahreszeit, mit wechselhaftem Wetter und Kälte, werden viele Kätzchen draußen krank. Umso glücklicher sind wir, dass es den beiden heute gut geht.

Lena und Lisa sind wohlauf, haben lediglich leicht tränende Augen, die mit täglichen Augentropfen schon fast wieder in Ordnung sind – eine Erinnerung an die kalten Nächte ihres Lebens in „freier Wildbahn“. Während Mama Lola noch etwas zurückhaltend ist und vor ihrer Vermittlung erst noch kastriert werden muss, sind Lena und Lisa nun bereit für den nächsten Schritt – ein liebevolles Zuhause.

Im Moment sind die beiden Schwestern noch etwas scheu und schüchtern und es kann durchaus passieren, dass sie auch mal aus Unsicherheit fauchen, wenn man zu schnell auf sie zugeht. Dieses Verhalten ist verständlich, wenn man sich vor Augen hält, dass die beiden vermutlich noch kaum Kontakt zu Menschen hatten und nie gelernt haben, dass Streicheleinheiten etwas Schönes sein können. Trotz ihrer Angst lassen sich aber schon problemlos anfassen und händeln. Mit Geduld, Liebe und spielerischen Momenten werden sie erfahrungsgemäß rasch Vertrauen fassen. Lena, die heller getigerte von beiden, ist aktuell noch etwas schüchterner, während Lisa mutiger wirkt, sich aber ebenfalls stark an ihrer Schwester orientiert. 

Am schönsten wäre es natürlich, wenn die beiden zusammenbleiben könnten, da sie sich gegenseitig Sicherheit geben. Sollte das nicht möglich sein, können sie auch getrennt ausziehen – dann jedoch bitte zu einer bereits vorhandenen, kastrierten Katze oder einem Kater, der nicht zu alt ist (maximal etwa fünf Jahre), da Kitten in diesem Alter sehr verspielt und wild sind – im Moment zwar noch nicht, aber wenn Lisa und Lena erst einmal Vertrauen gefasst und ihr Schneckenhaus verlassen haben, werden sie ganz bestimmt genauso aktiv, unternehmungslustig und drollig sein wie andere Kätzchen in diesem Alter.

Katzen aufzunehmen bedeutet Verantwortung – und das für viele Jahre. Sie können 15 Jahre oder älter werden und brauchen in dieser Zeit nicht nur Liebe, sondern auch eine zuverlässige Versorgung: gutes Futter, tierärztliche Betreuung, Impfungen, Kastration und im Krankheitsfall auch medizinische Behandlungen. Ebenso muss vorher geklärt sein, wer sich im Urlaub um die Tiere kümmert. Wer Katzen adoptiert, übernimmt Verantwortung für ein ganzes Katzenleben – und sollte sich dessen bewusst sein.

Uns liegt sehr am Herzen, das Katzenelend langfristig einzudämmen. Deshalb werden alle Jungkatzen, die wir vermitteln, mit einem Kastrationsgutschein in Höhe von 50 € abgegeben. Nur so können wir nachhaltig dazu beitragen, weiteres Katzenleid zu verhindern.

Vermittlungsablauf
Die Vermittlung erfolgt nach dem Ausfüllen der Selbstauskunft für Katzen, die uns gerne vorab per Mail zugesendet oder direkt vor Ort ausgefüllt werden kann. Im Anschluss behalten wir uns eine Vorkontrolle vor, um gemeinsam zu prüfen, ob das neue Zuhause auch wirklich zu den Bedürfnissen von Lena und Lisa passt. Uns ist wichtig, dass Mensch und Tier dauerhaft glücklich miteinander werden.

Wer unseren beiden Angsthäschen ein Zuhause voller Sicherheit und Liebe schenkt, wird erleben, wie aus kleinen Skeptikerinnen echte Herzenskatzen werden. Wo erhalten Lisa und Lena die Chance ihres Lebens?