Ursel und Uriel
Verständnisvolle Adoptiveltern für ängstliche Katzenkinder gesucht!
SOS! Die Katzenstation des Tierheims platzt aus allen Nähten, so dass wir inzwischen schon Katzen in Räume „auslagern“ mussten, die eigentlich nicht für die Unterbringung von Samtpfoten gedacht sind… ☹ Tatsächlich melden sich zwar auch viele Interessenten. Dabei gibt es aber leider einen kleinen Haken: Bei etwa 80% unserer Tierheim-Miezen handelt es sich im Moment um halbwilde kleine Racker aus frei lebenden Katzen-Beständen, also Katzen, die den Kontakt mit Menschen noch nicht wirklich gewöhnt und daher noch sehr scheu sind. Da sich fast alle Anfragen nur auf zahme Schmusekätzchen, am besten für Wohnungshaltung, richten, fallen unsere kleinen Windlinge dabei natürlich gleich durch…
Utz
Und so wachsen die kleinen Faucherle Woche für Woche, Monat für Monat im Tierheim auf, obwohl sie doch in einem liebevollen Zuhause viel besser aufgehoben wären und sich auch bestimmt viel schneller entwickeln könnten. Manche sind schon seit Juni bei uns im Tierheim! Es ist so schade, dass diese freiheitsgewohnten Tiere ihre ganze Kindheit und Jugend eingesperrt im Tierheim verbringen müssen! Und gleichzeitig „verstopfen“ sie natürlich den dringend benötigten Platz für andere Neuankömmlinge…
Ursel
Auch Ursel, Utz und Uriel (grau getigert bzw. Ursel grau getigert mit etwas rötlich) befinden sich schon seit 8 Wochen bei uns im Tierheim, ohne Hoffnung auf nette Menschen, die es gut mit ihnen meinen und die Aufgabe, die kleinen „Kratzbürstchen“ zu zähmen, auf sich nehmen wollen.
Ursel und Uriel
Dabei können wir für die drei Geschwister eine sehr gute Prognose abgeben, denn sie sind bereits auf einem guten Weg und haben sehr hohes Potential, einmal richtige Schmusekatzen zu werden. Bei ihren bekannten Bezugspersonen flüchten sie nur noch, wenn man ganz nahe an sie herangeht. Aber selbst dies nicht immer! Sie werden immer mutiger und lassen sich sogar ab und zu schon vorsichtig streicheln! Witzig ist, dass sie trotz ihrer Angst teilweise schon wie Rasenmäher schnurren. Sie sind neugierig und durchaus bereit, über ihren Tellerrand hinauszublicken. So ganz haben sie es zwar noch nicht geschafft, über ihren Schatten zu springen, aber es fehlt nicht mehr viel und sie tauen täglich etwas mehr auf.
Ursel und Utz
Natürlich ist ihr Verhalten absolut verständlich, denn die drei sind ohne Kontakt zu Menschen aufgewachsen und haben die Scheu und die Vorsicht vor uns Zweibeinern quasi mit der Muttermilch aufgesogen. So ein Verhalten ändert man nicht von heute auf morgen.
Ursel
Da unsere Katzenkinder jedoch noch sehr jung sind, können sie durchaus noch „umgepolt“ und an den Menschen gewöhnt werden. Ein guter Anfang ist im Tierheim bereits gemacht und in einem liebevollen Zuhause wird es noch besser vorangehen.
Ursel und Uriel
Viel Geduld, Verständnis, Liebe und etwas Fingerspitzengefühl im Umgang mit Katzen sind hierbei natürlich eine unerlässliche Voraussetzung. Man sollte bereit sein, die Katze anzunehmen, wie sie ist, und anfangs nicht zu hohe Ansprüche stellen. Man sollte weder enttäuscht sein, wenn sich der neue Hausbewohner die ersten Tage nur unter Bett oder Schrank versteckt und die so gerne angebotenen Streicheleinheiten gar nicht annehmen will, noch sollte man ihn bedrängen und die Zuwendung aufzwingen. Am effektivsten ist es sicher, sich ganz normal zu bewegen und zu benehmen, Futter anzubieten und unaufdringlich mit den kleinen Wildlingen zu sprechen. Auch einem Spiel mit der Katzenangel können die Kleinen oftmals nicht widerstehen. Mit der Zeit lernen sie von ganz allein, dass ihnen keine Gefahr droht. Ihre unbändige katzeneigene Neugier wird sie aus außerdem recht schnell aus ihrem Versteck locken.
Uriel
Für Kinder sind Ursel, Utz und Uriel aber dennoch nicht geeignet, da sie im Moment eben noch nicht ganz handzahm sind und allzu unbedarftes Anfassen ganz sicher mit einem Pfotenhieb quittieren. Für Kinder, die das noch nicht verstehen können und sich unbedingt einen kleinen Schmusefreund wünschen, kann das sehr deprimierend sein. Auch könnten die Kiddies mit allzu ungestümen Verfolgungs- und Einfangversuchen die kleinen Angsthäschen noch mehr verschrecken.
Utz
Nach einiger Eingewöhnungszeit sollten Ursel, Utz und Uriel auch wieder Freigang haben dürfen, so wie sie das von klein auf gewohnt sind. Ihr neues Zuhause sollte daher ländlich und verkehrsberuhigt liegen. Um rechtzeitig eine weitere Vermehrung auszuschließen, ließen wir sie bereits kastrieren.
Ursel
Da Ursel, Utz und Uriel noch keinen Tag ihres Lebens ohne andere Katzen verbracht haben und super verträglich sind, werden sie nicht als Einzelkatzen vermittelt. Im Tierheim spielen und kuscheln sie zusammen, manchmal lecken sie sich sogar zärtlich. Diese kleinen Angsthäschen brauchen den engen Körperkontakt zu Ihresgleichen, denn nur so fühlen sie sich sicher und aufgehoben. Sie könnten also entweder zu einer verträglichen zweiten Katze einziehen oder einen Kumpel aus dem Tierheim mitbringen.
Uriel
Ursel, Utz und Uriel sind im Tierheim verständlicherweise sehr unglücklich. Sie sehnen sich danach, wieder etwas mehr Freiheit genießen zu dürfen als dies hinter den Gitterstäben möglich ist. Wer hat ein Herz für unsere kleinen Wildfänge und gibt ihnen die Chance auf ein glückliches Katzenleben?
Utz
Uriel
Kontakt:
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
tsvkc@gmx.de
09261 / 20111
www.tierheim-kronach.de