SOS! Wer gibt uns Katzenkindern ein gutes und liebevolles Zuhause?
Sommerzeit, Katzenzeit, Leidenszeit… Zu keiner anderen Zeit im Jahr werden so viele Katzen abgegeben wie im Sommer. So vergeht im Moment fast kein Tag, an dem nicht mindestens ein Neuzugang, meist unerwünschte Babykätzchen, im Tierheim eintrudelt. Interessenten sind dagegen Mangelware. Ach, wenn doch die Notwendigkeit der Katzenkastration nicht so oft auf taube Ohren stoßen würde! Wie viel Leid könnte den kleinen Samtpfötchen, ausgesetzt, halb verhungert und oft krank, erspart werden!
Massimo
Besonders schlimm ist es, dass gerade auf dem Land noch so viele unkastrierte Mäusefänger herumlaufen, die unkontrolliert für Nachwuchs sorgen. Und da diese meist halb wild und ohne großen Kontakt zu Menschen leben, wachsen die Kleinen natürlich auch mit einer großen Portion Misstrauen gegenüber Menschen auf.
Marty
Gerade im Moment haben wir auch wieder etliche dieser kleinen scheuen „Kratzbürstchen“, die noch nicht begriffen haben, dass das Zusammenleben mit uns Menschen gar nicht so übel ist. Zwei Brüder aus dieser Gruppe – Marty und Massimo – möchten wir Ihnen hiermit vorstellen.
Massimo
Da die kleinen Stubentiger (grau-weiß mit mehr oder weniger Grauanteil) jedoch noch sehr jung sind, können sie noch gut an den Menschen gewöhnt werden. Etwas Geduld und vor allem viel Liebe sind hierbei natürlich eine unerlässliche Voraussetzung. Man sollte bereit sein, die Katze anzunehmen, wie sie ist, und anfangs nicht zu hohe Ansprüche stellen. Man sollte weder enttäuscht sein, wenn sich der neue Hausbewohner die ersten Tage nur unter Bett oder Schrank versteckt und die so gerne angebotenen Streicheleinheiten gar nicht annehmen will, noch sollte man ihn bedrängen und die Zuwendung aufzwingen. Am effektivsten ist es sicher, sich ganz normal zu bewegen und zu benehmen, Futter anzubieten und unaufdringlich mit den kleinen Wildlingen zu sprechen. Mit der Zeit werden sie von ganz allein lernen, dass ihnen keine Gefahr droht und die katzeneigene Neugier wird sie aus ihrem Versteck locken.
Marty
Marty und Massimo sind inzwischen schon etliche Wochen bei uns, wobei sich ihr Verhalten, verglichen mit ihrer Ankunft, schon drastisch verbessert hat. Nachdem man die beiden anfangs überhaupt nicht zu Gesicht bekam, weil sie sich nur in Häuschen und Höhlen versteckten, bewegen sie sich nun ganz normal im Katzenzimmer, selbst wenn wir dabei sind. Man kann schon sehr nahe an sie heran gehen, ohne dass sie gleich die Flucht ergreifen. Und beim Füttern haben sie es so eilig, dass sie sofort herbeikommen und um die Näpfe herumturnen.
Massimo
Beim Fressen kann man die beiden inzwischen meist schon über den Rücken streicheln und sie scheinen es zu genießen. Wir denken, dass hier noch sehr viel mehr geht und dass es nicht mehr lange dauern wird, bis unsere kleinen Kratzbürstchen richtig aufgetaut sind und Vertrauen gefasst haben. Sie haben auf jeden Fall das Potential, noch richtige Schmusekatzen zu werden. Dass sie hoffnungslos verfressen sind, aber auch einem Spielchen mit Bällen, Fellmäusen oder anderem Katzenspielzeug nicht abgeneigt sind, wird sicher auch dazu beitragen.
Marty
Nach einiger Eingewöhnungszeit sollten Marty und Massimo auch wieder Freigang haben dürfen, so wie sie das von klein auf gewohnt sind (am besten aber erst nach dem Winter). Ihr neues Zuhause sollte daher ländlich und verkehrsberuhigt liegen. Um rechtzeitig eine weitere Vermehrung auszuschließen, ließen wir sie kürzlich bereits kastrieren, was sie prima überstanden haben.
Massimo
Da Marty und Massimo noch keinen Tag ihres Lebens ohne andere Katzen verbracht haben und super verträglich sind, werden sie nicht als Einzelkatzen vermittelt. Im Tierheim spielen und kuscheln sie zusammen mit ihren Artgenossen, manchmal lecken sie sich sogar zärtlich. Diese kleinen Angsthäschen brauchen den engen Körperkontakt zu Ihresgleichen, denn nur so fühlen sie sich sicher und aufgehoben. Sie könnten also entweder zu einer verträglichen zweiten Katze einziehen oder einen Kumpel aus dem Tierheim mitbringen.
Marty
Marty und Massimo sind im Tierheim verständlicherweise sehr unglücklich. Sie sehnen sich danach, wieder etwas mehr Freiheit genießen zu dürfen als dies hinter den Gitterstäben möglich ist. Wer hat ein Herz für unsere kleinen Wildfänge und gibt ihnen die Chance auf ein glückliches Katzenleben?
Kontakt:
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
tsvkc@gmx.de
09261 / 20111
www.tierheim-kronach.de