Weihnachten – denkt auch an uns Tiere!


Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Vielen Tieren hat es Glück gebracht. Sie konnten aus schrecklichen Verhältnissen gerettet werden und in liebevollen neuen Familien ein Zuhause finden, in denen sie nun einen Neuanfang wagen und in eine bessere Zukunft starten können. Auch einige unserer “Dauergäste” haben heuer das ganz große Los gezogen und durften nach teilweise jahrelangem Tierheimaufenthalt das ganz große Glück in einem eigenen Zuhause erfahren, bei vielen das erste richtige Heim überhaupt. Dafür sind wir unendlich dankbar.

Doch wie jedes Jahr mussten wir leider auch heuer wieder viel Leid erleben, viel Gedankenlosigkeit, Ignoranz und auch Grausamkeit. Wenn wir eine Bilanz ziehen möchten, so müssen wir leider feststellen, dass sich vor allem an der schlimmen Katzensituation in unserem Landkreis auch im Jahr 2018 nicht viel geändert hat. Und dies, obwohl wir und viele andere freiwillige Helfer wirklich alles daran setzen, möglichst viele herrenlose Katze zu kastrieren, so dass das Drama der ständig wachsenden unerwünschten Katzenpopulationen endlich einmal auf humanitäre Art und Weise geregelt werden kann – dies jedoch offenbar auch heuer mit nur mäßigem Erfolg. Nachdem letztes Jahr die Flut aus kleinen Fundkätzchen ein ganz kleines bisschen gemäßigter zu sein schien und wir schon zu hoffen wagten, dass unsere Aufklärungs- und Kastrationskampagnen so langsam Früchte tragen würden, war es heuer wieder schlimmer denn je. Das schlimme ist, dass die meisten Kätzchen, die wir aufnehmen, nicht aus Privat-Haushalten stammen, sondern aus wild lebenden Populationen auf Bauernhöfen o.ä., in denen sich Katzenkrankheiten aufgrund der Überbevölkerung und der mangelnden Pflege- und Futtersituation rasend schnell verbreiten können. Und so haben wir unzählige kleine Kätzchen aufgenommen, die oft halb verhungert, krank und am Ende ihrer Kräfte waren. Es gab Wochen, in denen die Ankunft einer gesunden Katze schon ein besonderes Ereignis war… 🙁 Zeit und Pflegeaufwand für unsere kleinen kranken Sorgenkinder war immens, ganz zu schweigen von den Tierarztkosten. Und trotz aller Pflege haben es nicht alle geschafft.
Besonders langwierig gestaltet sich auch das Zähmen der kleinen Wildlinge, denn da diese Kätzchen meist ohne menschlichen Kontakt aufgewachsen sind, sind sie extrem scheu und lassen sich nicht anfassen. Wie aber soll man solche kleinen Furien vermitteln, wenn alle Interessenten doch nur süße kleine Schmuser suchen…? Für uns ist diese Situation extrem schwierig, da solche Problemtiere kaum vermittelbar sind und irgendwann der Platz im Katzenzimmer einfach zu knapp wird…
Doch auch bei den Hunden mussten wir heuer oft tief in die Tasche greifen. Der „dickste Brocken“ war hierbei ohne Zweifel die lebensrettende OP unserer Französischen Bulldogge „Harry“ in der Uni-Klinik in Leipzig, der ohne diesen komplizierten Eingriff sicher nicht mehr lange überlebt hätte. Doch auch mit der Operation einer Patella-Luxation, der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls, mehrerer Augenoperationen und vieler anderer großer und kleiner Wehwehchen waren wir heuer gut dabei.
An unsere Grenzen hat uns auch die Abgabe von über 40 Meerschweinchen gebracht, die alle unterernährt, voller Milben und in sehr schlechtem Gesundheits- und Pflegezustand waren.
Leider fällt es uns jedes Jahr schwerer, bei den in allen Bereichen ständig steigenden Kosten die nötigen finanziellen Mittel zur Versorgung unserer Tiere und zum Unterhalt des Tierheims aufzutreiben. War dies letztes Jahr schon heikel, so hatten wir heuer noch mehr zu kämpfen, da einige Baumaßnahmen am Tierheim fällig waren. Leider hat unser altes Tierheimgebäude schon so viele Jahre auf dem Buckel, dass einige Sanierungsmaßnahmen äußerst dringend waren und auch noch sind, denn auch nächstes Jahr stehen noch weitere Baumaßnahmen an. Aus diesem Grund war es noch kein Jahr so hart wie heuer, das nötige „Kleingeld“ aufzutreiben.
Daher möchten wir von Herzen an alle Tierfreunde appellieren: Bitte vergessen Sie uns nicht! Unsere Tiere sind so dringend auf Ihre Hilfe angewiesen; sie haben ja sonst niemanden. Wir sind daher unendlich dankbar für jede, noch so kleine Spende! Das Überleben unseres Vereins ist ohne Menschen wie Sie unmöglich! Wir würden uns daher über eine kleine Weihnachtsspende riesig freuen.
Unsere Bankverbindung lautet: DE 51 771500000240001164 bei der Sparkasse Kulmbach-Kronach.
Zugleich möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Helfern bedanken, die bereits in irgendeiner Form zum Tierschutz beigetragen haben. Erwähnen möchte ich hier nicht nur unsere fleißigen Spender, sondern auch unsere Hunde-Ausführer, die vielen netten Menschen, die unsere Futterspenden-Tonnen in den Supermärkten füllen, wild lebende Katzen füttern und zum Kastrieren einfangen oder uns in irgendeiner Form unterstützt haben. Auch dem Kreis, den Städten, Gemeinden und Behörden des Landkreises Kronach gilt unser Dank für ihre Unterstützung. Last but not least geht auch noch an die Zeitungen ein ganz dickes Lob, denn ohne die wöchentliche Vorstellung unserer Tiere würden weit weniger ein neues Zuhause finden.
Bitte halten Sie auch im Neuen Jahr einen Platz in Ihrem Herzen für uns bereit, denn nur wenn wir alle zusammen helfen, können wir zum Wohl der Tiere etwas erreichen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein glückliches und friedliches Weihnachtsfest sowie ein sorgenfreies und gesundes Jahr 2019!
Ihr Tierschutzverein Kronach

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